Reflexion bewerten?!

Die Primärreflexion zielt auf die Dokumentation der Handlung und das Festhalten von Eindrücken im unmittelbaren Handlungskontext. Hierbei können neben Feldnotizen und kurzen Beobachtungsprotokollen auch andere Artefakte (z.B. Fotos, Audioaufnahmen) gesammelt werden.

Die Sekundärreflexion dahingegen erfolgt distanziert vom Handlungskontext. Mit ihr werden die Beobachtungen in einen weiteren (professionellen) Kontext gesetzt, vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen bewertet und Handlungsalternativen entwickelt.

Bewerten können Sie vor allem den Detaillierungsgrad (Vollständigkeit, Anschaulichkeit) der Primärreflexion und die Reflexionsqualität der Sekundärreflexion. Hierfür können Sie Ebenen der Reflexion unterscheiden und für jede dieser Ebenen Qualitätsstufen (ungenügend - ausreichend - umfassend) identifizieren:

Ebene 1:

Beschreiben ... der absolvierten Handlung
Dokumentieren ... mit Bezug zur Gesamthandlung

Ebene 2:

Analysieren ... mit Bezug auf die eigenen Leistungen
Interpretieren ... mit Blick auf die Konsequenzen aus der eigenen Handlung

Ebene 3:

Bewerten ... im Vergleich mit Erwartungen bzw. anderen Leistungen
Beurteilen ... auf Basis (an)erkannter Kriterien

Ebene 4:

Planen ... von Handlungsalternativen

Um die reflexive Praxis auf diese Weise zu erfassen und zu bewerten, ist eine differenzierte Aufgabenstellung unumgänglich, da anderenfalls die Reflexion oftmals auf der Ebene der Dokumentation oder punktuellen Analyse verbleibt und darüber hinaus nur schwer hinauskommt. Auch aus diesem Grund ist eine umfassende Erläuterung der Aufgabenstellung sowie ggf. eine schreibdidaktische Beratung im Vorfeld empfehlenswert.

Variante 3: Fokus Reflexion Diese Seite ist Teil der Sammlung 'Prüfungsmodell'.

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