Reflexion

Anweisungen

Jetzt, da Sie die Lernstrategien bzw. -methoden verwendet und das Prozess dokumentiert haben, ist es Zeit für eine Reflexion!

Reflexionen dienen dazu, nützliche Erkenntnisse aus dem Gelernten durch Nachdenken zu gewinnen und Erlebtes kritisch zu bewerten. Der Mehrwert von Reflexion besteht darin, dass man aus dem Geschehenen lernen kann. Reflektieren Sie daher, wie Ihr Arbeitsprozess bei der Verwendung der ausgewählten Methode ausgesehen hat. Orientieren Sie sich bei der Reflexion an den Fragen, die Sie in den Richtlinien für das E-Portfolio finden können. Der Reflexionsteil Ihrer Portfolioarbeit sollte bei der Abgabe etwa 1.500 Wörter umfassen.

Der Schreibzeitplan

Für den Schreibzeitplan habe ich die Variante gewählt, bei dem ich die Schreibblöcke um bereits feste Termine lege. Dafür habe ich zuerst eine Wochenübersicht erstellt und dann alle festen Verpflichtungen, wie Seminare und Arbeit eingetragen. Danach habe ich überlegt, wann die Schreibblöcke Sinn machen könnten und auch in den Plan eingetragen. Zunächst hat mich die Methode sehr an die Schulzeit erinnert, gleichzeitig konnte ich mir aber gut vorstellen, dass es funktionieren könnte. Gerade wenn viel ansteht – Uni, Arbeit, Abgaben - werde ich leicht überwältigt und schiebe gerne Schreibprojekte vor mich hin, mit der Entschuldigung, dass ich wegen meiner anderen Verpflichtungen ja keine Zeit dafür hätte. Durch die klar vorgegebenen Zeitblöcke wurde mir diese Ausrede genommen. Ich konnte ja im Plan sehen, dass durchaus Zeit da ist. Auch die Verteilung über die Woche hinweg empfand ich als hilfreich, da mir zwischen Schreibblöcken teilweise einige Ideen für meinen Text kamen und ich mich dann fast darauf gefreut habe, diese umzusetzen. Diese zeitliche Trennung gab es jedoch nicht zwischen allen Blöcken, gerade zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen. Das war teilweise gut, da ich etwas am Montag Angefangenes dann bereits Dienstag fortsetzen bzw. fertigstellen konnte. Aber manchmal, gerade wenn es mal nicht ganz so gut lief, fand ich es eher etwas doof, da ich ja weiter machen ‚musste‘. Vielleicht lag das auch an mir, aber manchmal hatte ich das Gefühl, etwas tun zu müssen, weil es der Plan vorgesehen hat. Oder ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, weil ich zum Beispiel später mit dem Schreiben angefangen habe, als vorgesehen, weil der Bus Verspätung hatte und ich nicht rechtzeitig daheim war. Außerdem habe ich gemerkt, dass es vielleicht keine so gute Idee war, direkt nach der Arbeit einen ziemlich langen Schreibblock zu planen. Ich kann zwar allgemein gut am Nachmittag schreiben, aber nach der Arbeit habe ich gemerkt, dass ich erstmal eine Pause brauche.

Generell fand ich die Schreibzeitplanmethode gut und werde sie auch in Zukunft anwenden. Der strukturierte Plan hat verhindert, dass ich mit allem überfordert war. Gleichzeitig haben die regelmäßigen Schreibblöcke dafür gesorgt, dass ich immer gut in der Zeit war und nicht über Nacht alles nachholen musste. Diese Regelmäßigkeit werde ich auf jeden Fall versuchen weiterzuführen. Gerade wenn eine Abgabe ansteht, kann ich mir gut vorstellen, dass die Methode mir dabei helfen kann, die Übersicht über alles zu behalten und auch eher im Griff zu haben und infolgedessen nicht so überfordert zu sein. Jedoch werde ich sie dann vermutlich, auch auf meinen bisherigen Erfahrungen basierend, anpassen und weiterentwickeln und eher von Woche zu Woche schauen und planen als stur auf einen Plan zu beharren. Des Weiteren werde ich in Zukunft die Anfangs- und Endzeiten mit mehr Pufferzeit ausstatten, um mir da den Druck zu nehmen.

Die Pomodoro Methode

Für die Pomodoro Methode habe ich pomofocus.io verwendet. Die Idee hinter der Methode ist, dass sich 25 Minuten konzentriertes Arbeiten mit fünf Minuten Pause abwechseln. Der Timer auf der von mir benutzen Website gibt nach jedem Arbeits- oder Pausenintervall einen lauten Klingelton von sich und nach vier Pomodoro-Intervallen wird die Pause automatisch einmal auf 15 Minuten verlängert. Die Methode hat mir sehr geholfen meine Schreib- bzw. Lernphasen zu strukturieren. Normalerweise habe ich nämlich je nach Motivation entweder gar keine Pausen oder fast nur Pausen gemacht. Das hatte oft zur Folge, dass ich entweder sehr viel nachholen musste, da ich an einem Tag gar nichts gemacht habe oder am Ende eines Tages fast ohne Pausen deutlich erschöpft war. Durch die ‚von außen‘ vorgegebenen Arbeitszeiten und Pausen kam ich in einen guten Arbeitsrhythmus. Gerade wenn ich nicht so viel Lust auf das Schreiben oder Lernen hatte, fand ich es gut zu wissen, dass ich nur 25 Minuten bis zur nächsten Pause durchhalten muss – auch die Tatsache, dass es danach wieder und wieder 25 Minuten waren, hat dem nicht abgetan, weil ich da die gleiche Strategie (‚nur noch 25 Minuten‘) anwenden konnte. Gleichzeitig fand ich das fast störend, wenn ich mal richtig in etwas vertieft war und durch das Signal zur Pause aus meiner Konzentration gerissen wurde. Einmal ist es auch passiert, dass ich nach der Pause nicht mehr wusste, wie ich weiterschreiben wollte, obwohl ich das davor noch wusste. Man kann zwar die Zeitintervalle bei Pomodoro einstellen, aber da ich sonst gut mit den voreingestellten 25 Minuten bzw. fünf Minuten klargekommen bin, wollte ich da nichts verändern. Trotz diesen kleinen Problems bei der Verwendung, werde ich die Pomodoro-Technik weiter benutzen, da ich seitdem deutlich konsistenter in meiner Produktivität geworden bin und nicht mehr nach Lust und Laune unterschiedlich lange Pausen einlege. Mit Pomodoro muss ich nicht mehr meine zu langen Pausen hinterher mit langen Arbeitsphasen aufholen oder fühle mich am Ende des Tages schlapp. Für mein Problem, dass mir nach der Pause nicht mehr eingefallen ist, was ich davor schreiben wollte, habe ich auch eine Lösung gefunden: ich schreibe einfach in Stichwörtern oder einem sehr groben Satz auf, wie es weitergehen soll (auch sehr hilfreich, wenn man die Arbeit für den einen Tag beendet, um am nächsten weiterzumachen). Auch fand ich die von mir verwendete Website dafür sehr praktisch, da ich mich wahrscheinlich selbst ausgetrickst hätte, wenn ich selbst dafür verantwortlich gewesen wäre mich an die Intervalle zu halten. Aber der laute Klingelton und die wirklich von außen vorgegebenen Zeitabschnitte haben für mich sehr gut funktioniert.

Die To-do-Liste

Bei einer To-do-Liste notiert man alles, was man zu erledigen hat. Ähnlich wie der Schreibplan fand ich die To-do-Liste sehr nützlich, um nicht den Überblick über alles, was zu tun ist zu verlieren. Bisher ging es mir öfter so, dass ich vor lauter Aufgaben gar nicht wusste, wo ich anfangen soll und meistens dann nichts gemacht habe, bis es nicht anders ging. Durch den Überblick mit der To-do-Liste war diese Hürde verschwunden. Außerdem konnte ich, da ich alles, was zu erledigen war, auf einen Blick sehen konnte, auch einschätzen, welche Aufgaben davon dringender waren als andere. Ich habe die Liste auf einem Notizblock geführt und fand es sehr zufriedenstellend nach einem erledigten To-do dieses durchzustreichen. Ähnlich ging es mir, als es immer mehr durchgestrichene Punkte und immer weniger noch durchzuführende To-dos wurden und ich auch das Gefühl hatte, dass ich was geschafft habe. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass ich durch die Liste angefangen habe realistischer einzuschätzen, was machbar ist. Nachdem ich von einer großen Liste für die ganze Woche, die mir dann unendlich lang und niemals zu schaffen erschien, auf eine tägliche To-do-Liste gewechselt hatte, hatte ich am Ende des Tages noch To-dos übrig. Die konnte ich dann zwar auf den nächsten Tag schieben und nachholen, aber ich fand das irgendwie nervig, weil ich für den nächsten Tag ja auch eine eigene To-do-Liste hatte und dann diese nicht ganz erledigen konnte. Mit der Zeit lief das aber besser. In Zukunft werde auf jeden Fall weiter To-do-Listen machen, jedoch werde ich vielleicht eine digitale Liste verwenden, die ich auch auf meinen Laptop übertragen kann, um zum einen immer Zugriff darauf zu haben, wenn mir etwas einfällt und zum anderen, um umweltfreundlich Papier zu sparen. Es ist mir nämlich passiert, dass mir weitere zu erledigende Aufgaben eingefallen sind, während ich unterwegs war, und ich sie nicht auf die Liste schreiben konnte. Stattdessen habe ich diese in meiner Notizen App notiert und dann fast vergessen, sie auf die To-do-Liste zu übertragen. Auch ist mir aufgefallen, dass ich noch Erfahrung sammeln muss, wie kleinteilig ich die Liste führe. Teilweise habe ich nämlich recht große Aufgaben als einen Punkt aufgeschrieben und war dann genervt, wenn ich lange daran gearbeitet habe und trotzdem nichts abhaken bzw. durchstreichen konnte.

Portfolioarbeit

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